Käspressknödel

Was wäre der Wandersommer ohne den unzähligen Hütten, die uns regionale Köstlichkeiten auftischen. Das Mittagessen auf der Almterrasse entschädigt mich für so manchen Muskelkater. Es ist meine Motivation für die letzten Kurven. Die Kühe verbringen den ganzen Sommer auf der Alm. Fernab der Hektik, umgeben von saftigen Wiesen zum Grasen. Die Milch wird zu verschiedenen Käsesorten verarbeitet, allen voran zum Bergkäse. Würzig und aromatisch bringt er den richtigen Käsegeschmack in meine Käspressknödel.

In Tirol gibt es unzählige Rezepte für den Pressknödel, wie er oft auch genannt wird. Mit oder ohne Graukäse. Mit oder ohne Kartoffeln. Auch Rezepte mit Topfen (Quark) hab ich schon gelesen. Meine Version wird mit Knödelbrot, Bergkäse, Eiern, Milch und Petersilie gemacht. Das Knödelbrot mache ich selbst – es ist eine ideale Resteverwertung für altbackenes Weißbrot. Ich schneide es in ganz dünne Scheiben und lasse es über Nacht auf einem Teller trocknen. Dann wird es in einer Schüssel gesammelt – bis es das nächste Mal Knödel gibt. Den Bergkäse kaufe ich im Sommer auf der Alm und das restliche Jahr über im Bauernladen, oder bei den Sennereien direkt. Statt Bergkäse eignet sich auch Tilsiter, solange er schön würzig ist.

Serviert werden die Käspressknödel mit einer kräftigen Rindssuppe oder mit einem grünen Salat. Gerne wird auch beides auf den Tisch gestellt. Den ersten Knödel gibt es in der Suppe, den zweiten mit Salat.

Wenn Knödel übrig bleiben, dann kann man diese sehr gut einfrieren. Ich lasse sie im Kühlschrank auftauen und erhitze sie dann nur noch ganz kurz in der heißen Suppe (die auch immer im TK-Vorrat ist).

Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!