Bärlauchspätzle

In der Tiroler Heimatküche sind Spätzle fest verankert. Käsespätzle oder Spinatspätzle als Hauptspeise, klassische Spätzle als Beilage. Im Frühjahr wird der Teig mit Bärlauch vermischt. Heraus kommen leuchtend grüne und wunderbar aromatische Bärlauchspätzle.

Die Bärlauchsaison beginnt bei uns in den Tiroler Alpen etwas später. Wenn ich bei vielen Blogkollegen die ersten Rezepte entdecke, dann liegt bei uns meist noch Schnee. Von Bärlauch keine Spur. Aber das Warten wird belohnt. Die Saison dauert dann etwa bis Anfang Mai. Bis dahin wird das Wildkraut in vielen Speisen verarbeitet.

Das Rezept für die Bärlauchspätzle ist einfach. Ich hacke den Bärlauch nur grob und püriere ihn dann mit den Eiern. Dadurch entfaltet sich das Aroma und der Bärlauch ist gleichmäßig im Teig verteilt. Als Mehl verwende ich ein Spätzlemehl. Das doppelgriffige Mehl ist gröber als glattes Weizenmehl aber feiner als Grieß. Die fertigen Spätzle haben dann einen angenehm kernigen Biss.

Das Mehl gebe ich in eine Schüssel. Dazu kommen die Eier-Bärlauch-Mischung, etwas Milch und lauwarmes Wasser. Mit einem Kochlöffel rühre ich nun den Teig zusammen, bis er schwer reißend vom Löffel fällt.

Wie werden aus dem Teig Spätzle? Ich hatte lange einen Spätzlehobel. Derzeit habe ich einen flachen Spätzlemaker. Der Teig wird bei Letzterem mit Hilfe einer Teigkarte ins Wasser gedrückt. Das Ergebnis ist jeweils dasselbe.  Der Spätzlemaker hat den Vorteil, dass er flach ist und deshalb auch gut in einen Koffer passt. Ja, ich hab den Spätzlemaker mit in die USA genommen…

Die Bärlauchspätzle schmecken am besten frisch als Hauptspeise oder als Beilage, z.B. zu einem Gorgonzola-Rahmschnitzel. Ganz puristisch schmecken sie auch in Butter geschwenkt mit Röstzwiebeln und Parmesan.

Ihr seid auf der Suche nach weiteren Inspirationen? Bärlauch-Fans möchte ich den Lachs-Bärlauch-Burger empfehlen, oder die Quetschkartoffeln mit Bärlauch-Dip.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen und gutes Gelingen!